Es genügt vollauf, die Welt in schwarz und weiss einzuteilen, es braucht keine Graustufen dazwischen. Es ist tatsächlich nicht mehr nötig als das! Eine Zweiteilung ist völlig ausreichend. Zwei Beispiele mögen das verdeutlichen: Das Denksystem des Taoismus und Computersysteme.
Der Taoismus reduziert die Welt auf Yin und Yang, wobei die Betonung auf dem und liegt. Es ist also eine einschliessende Unterscheidung, die immer das Ganze, beide Teile, im Blick hat. Im voll entwickelten Yang ist der Same des Yin, des Gegenteils also, bereits enthalten, und umgekehrt. Es braucht beide Teile, sie bedingen einander. Nicht Yin oder Yang also, sondern immer Yin und Yang. Es gibt die Vorderseite der Münze nicht ohne deren Rückseite.
Letztlich kann die ganze Vielfalt, die Computer darstellen können, auf eine Folge von Nullen und Einsen reduziert werden. Statt 0 und 1 könnte man auch “schwarz” und “weiss” setzen. Mit dieser Unterscheidung, die er unzählige Male pro Sekunde vornimmt, kann der Computer die ganze Vielfalt (oder zumindest einen guten Teil davon) der sinnlich wahrnehmbaren Welt wiedergebeben. Er kann damit Schach spielen, ein Flugzeug fliegen, ein Konzert geben oder einen Film abspielen und unzählige Dinge mehr – die ganze Vielfalt der Welt eben. Es geht aber niemals um 0 oder 1, sondern immer um 0 und 1.
Und so ist auch der duale Weg zu verstehen: Es gibt immer beides, das Gute und das Schlechte, das Schöne und das Hässliche, das Oben und das Unten. Gegensätze bedingen sich. Man kann durchaus das Schöne, und das Gute anstreben, aber nur, wenn man bereit ist, auch das notwendig dazugehörende Hässliche und Schlechte zu akzeptieren. Es kann nicht dern christlichen Himmel oder die Hölle geben, sondern nur Himmel und Hölle.
Das ist der duale Weg: akzeptieren, was ist.